Probiotica - der Darm, das vergessene Organ
- Maximilian Neukirchner
- 20. Dez. 2017
- 3 Min. Lesezeit
...heute soll es um Probiotica gehen und wie die Überschrift schon sagt um unseren Darm, der sozusagen etwas in "Vergessenheit" geraten ist, obwohl mehr Deutsche denn je Probleme mit dem Magen-Darmtrakt haben und es meist gar nicht merken, erst wenn eine Gastritis oder schlimmeres Diagnostiziert wird fängt man an darüber nach zu denken, aber das muss nicht sein!
Aber um überhaupt vorbeugen zu können muss man erst einmal wissen welche Aufgaben unser Darm überhaupt hat und wie er funktioniert.
Der Darm ist das größte und eines der wichtigsten Organe unseres Körpers. Durch seine Verdauungsarbeit (Freisetzung von Nährstoffen aus der Nahrung und anschließender Transport über die Darmwand ins Blut) versorgt er unseren Körperzellen mit Energie, Vitaminen und Mineralstoffen. Der Darm ist jedoch nicht nur Verdauungsorgan, sondern er ist gleichzeitig unser wichtigstes Immunorgan: 70% des menschlichen Immunsystems sind im Darm lokalisiert. Ohne diese immunologische Schranke hätten wir keine Überlebenschance, denn der Darm bildet die größte Kontaktfläche unseres Körpers zur Außenwelt und wird über Abermillionen Mikro-Organismen und Bakterien besiedelt. Diese bilden zusammen mit der sie umgebenden Matrix unsere Darmflora!
...gleich werden wir uns nochmal näher mit dem Thema Darmflora beschäftigen doch zu erst interessiert uns wie unser Darm das eigentlich alles aufnehmen kann wir reden davon das Vitalstoffe in unsere 60 - 80 Billionen Zellen transportiert werden müssen!
Die Aufnahme und Verdauung der Lebensmittel beginnt bekanntlich schon im Mund. Gründliches kauen bis zum Speisebrei und einspeicheln erleichtert die Verdauungstätigkeit des Magen-Darm-Traktes enorm. Über die Speiseröhre gelangt das Essen in den Magen, dort durch die Magensäure hauptsächlich Eiweiß gespalten.
Im anschließenden Zwölffingerdarm werden über den Gallengang die Gallensäuren zugeführt und die Bauchspeicheldrüse stellt wichtige Enzyme (Lipkes, Amylase) zur Verfügung. Bis zum anschließenden Dünndarm müssen die großen Nahrungsbestandteile als kleinstes Molekül vorliegen, damit die Nährstoffe über die Darmzellen auch aufgenommen werden können!

Kommen wir nun noch einmal zur Entwicklung und der Zusammensetzung der Darmflora....die Besiedlung des Darms beginnt mit der Geburt. Die Darmflora entwickelte sich in Abhängigkeit von der Ernährung (Muttermilch/Flaschenkost) und Bakterien in der Umgebung des Säuglings. Unter Muttermilch zeig sich eine säuglingstypische Bifidusflora (90% Anteil Bifiobakterien). Mit der Einführung der Beikost und dem späteren Übergang zur Mischkost wandelt sich die Zusammensetzung der Darmflora in Richtung Erwachsenenflora und ist dann ab dem 3.-5. Lebensjahr relativ stabil. Erst in höherem Alter verändert sich die Darmflora zunehmend, unter andrem durch veränderte Ess- und Trinkgewohnheiten.
Die in der erwachsenen Darmflora angesiedelten Bakterien lassen sich in über 400 Bakterien entstammen einteilen, von denen viele weniger nützlich sind, die meisten aber unsere Gesundheit unterstützen.
Im Dünndarm Domnieren vor allem Milchsäurebakterien (Laktobazillen) neben Streptokokken und anaeroben Bifidobakterien. aber nimmt die Besiedlung von profimal (Zwölffingerdarm) nach Distel (Krummdarm = Ileum) deutlich zu. Im Dickdarm findet sich die höchste Besiedlungsdichte, es dominieren hierbei anaerobe Keimarten wie Bifidobakterien, Eubakterien, anaerobe Streptokokken und Bacteroides-Arten.
Sind die nützlichen Bakterien in der Überzahl, dann ist die Darmflora im Gleichgewicht und gesund. Verschiedenartigste Einflüsse können jedoch dieses Gleichgewicht und damit die Funktion der Darmflora beträchtlich stören.
Dazu gehören z.B.:
Alltagsstress und psychische Belastung
unausgewogene Ernährung
Lebensmittelzusatzstoffe
Infektionen, Immundefekte, hormonelle Störungen
Arzneimittel
therapeutische Maßnahmen
Strahlentherapie
Durch diese Einflüsse kann es zu Veränderungen im Spektrum der Darmkeime und somit zu Funktionsstörungen des Gastrointestinaltraktes kommen, wie z.B:
schlechte Verdauung und Ausnutzung der Nahrung
Nahrungsmittelunverträglichkeiten
Durchfallerkrankungen
Reizdarmsyndrom
Verstopfung
infektiöse Darmerkrankungen
Doch was macht nun Probiotica eigentlich und was ist "es" eigentlich?!
"Probiotica" sind lebende, apathogene (nicht krank machende) Mikroorganismen, die in ausreichender Menge in aktiver Form in den Darm gelangt und dort über eine günstige Beeinflussung dr Darmflora bzw. des Darmmilieus gesundheitsfördernde und krankheitsmindernde Effekte auf den Organismus ausüben.
Die im humanbiologischen Bereich am häufigsten verwendeten Probiotica gehören zu den Gattungen "Lactobazillus" und Bididobacterium". Sie gelten in der Herstellung fermentierter Nahrungsmittel als unbedenklich und werden als "apathogen" angesehen. Viele Milch- und Säuremilchprodukte enthalten dabei nur einen Bakterienstamm, dessen Konzentration sie durch die Einwirkung der Magensäure bereits im Magen stark abbaut. Unterschiedliche Nahrungsergänzungsmittel Konzepte dagegen sitzen ein Keimgemisch von zwei bis acht Bakterienstämmen und erhalten deren Konzentration zum Darm hin durch galvanisch erzeugte Magen- und Dünndarmsaftresistenz.
...das war jetzt teilweise sehr viel Fachchinesisch, was wir selber nicht richtig durchblickt haben, aber damit ihr es auch mal gelesen habt, haben wir es noch einmal zu Papier gebracht. Zum Schluss zeigen wir euch nochmal ohne viel heck meck den Nutzen von Probiotica!

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